Hure: Der Unterschied zwischen hora und fnask

Eine Hure ist in der deutschen Sprache in erster Linie eine Prostituierte, wobei das Wort jedoch bisweilen auch sehr abwertend für Frauen verwendet wird, die sich nicht in die gesellschaftliche Hauptlinie einordnen, wobei die Anzahl der Sexpartner hierbei meist zur Nebensache wird. Um das Substantiv Hure ins Schwedische zu übersetzen, sollte man den Unterschied von hora und fnask kennen.
 
Auch im Schwedischen ist das Substantiv hora in erster Linie ein abwertender und umgangssprachlicher Begriff für Prostituierte (prostituerad). Und, wie im Deutschen, kann hora auch, überwiegend von Männern, für Frauen verwendet werden, die als sexuelle Beute gesehen werden, aber nicht als Partnerin in Frage kommen. Meist ist hora in diesem Zusammenhang sogar lediglich ein negatives Schimpfwort. In der Umgangssprache wird hora in Schweden sogar dann verwendet, wenn man eine Frau absichtlich beleidigen will.
 
Unter Automechanikern wird allerdings auch das Rollbrett mit dem man unter ein Auto fahren kann als hora bezeichnet.
 
Im älteren Schwedisch war fnask nicht anderes als ein Krümel oder ein sehr kleiner Teil eines flüssigen oder festen Gegenstands. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde fnask dann auch für Süßigkeiten benutzt, aber auch um Personen zu bezeichnen, die innerhalb der Gesellschaft als minderwertig betrachtet wurden. Ab dem 20. Jahrhundert wurden dann Prostituierte als fnask bezeichnet, wobei eine smygfnask eine Prostituierte war, die ihr Gewerbe heimlich ausübte und fnask jene war, die sich offen dazu bekannte. Auf Grund dieser Wortgeschichte wird fnask noch heute für Prostituierte benutzt, die als gesellschaftlich minderwertige Personen betrachtet werden.
 
 
Wichtiger Hinweis:
 
Das aktuelle Lehrwerk, das eine Mischung aus Wörterbuch, Landeskunde und Stillehre für Neulinge der schwedischen Sprache darstellt, wird permanent erweitert und verbessert. Wir sind daher für Anregungen offen und sind auch bereit von unseren Lesern gewünschte Worte mit aufzunehmen und zu erklären. Jede Anregung ist uns willkommen.
 
Da das gesamte Werk eine Entwicklung aus einer über 30-jährigen Erfahrung im Sprachunterricht darstellt, ist es verständlich, dass wir jeden ungenehmigten Kopierversuch rechtlich verfolgen werden. Wir genehmigen jedoch grundsätzlich die kostenlose Übernahme einzelner Erklärungen oder Hinweise, vorausgesetzt, dass ein deutlich sichtbarer Hinweis mit Link zu dieser Site über, neben oder innerhalb des übernommenen Textes zu finden ist.