lesbar als läsbar und als läslig
Das deutsche Adjektiv lesbar wird benutzt um auszudrücken, dass ein Text entzifferbar ist, aber auch, dass er auf verständliche Weise geschrieben wurde. Der Bedeutungsunterschied geht in der Regel aus dem Zusammenhang hervor. In der schwedischen Sprache unterscheidet man in gewisser Weise zwischen läsbar und läslig.
Im Schwedischen greift man zum Adjektiv läsbar wenn eine Handschrift gut zu lesen ist oder der Inhalt eines Buches so bedeutend oder interessant ist, dass man es eigentlich lesen sollte. In diesem Zusammenhang kann man auch davon sprechen, dass eine gewisse Druckschrift maskinläsbar ist, also von einem Texterfassungssystem fehlerlos erfasst und verarbeitet werden kann.
Das Adjektiv läslig gehört mit zum ältesten schwedischen Wortschatz und kann in gewissen Fällen an Stelle von läsbar benutzt werden, wobei man jedoch bei läslig weniger an den Inhalt und den Stil eines Textes denkt, sondern die Typographie, und bedenken muss, dass das Wort auch oft in etwas negativer Weise benutzt wird. Eine Zeitungsnotiz kann daher ebenso knapp läslig (kaum zu verstehen) sein wie eine Handschrift knappt läslig (kaum zu entziffern) sein kann.
In der schwedischen Sprache können läsbar und läslig auch im gleichen Satz benutzt werden, was den Unterschied der beiden Worte sehr deutlich hervorhebt. Wenn man schreibt dass ein Zeitungsartikel läslig och inte läsbar war, so ist zwar der Text als solches deutlich zu lesen, der Inhalt jedoch eine unverständliche Katastrophe.
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