Verfassen als författa, avfatta und skriva

Das deutsche Verb verfassen hat eine sehr große Breite, denn man kann einen Brief, einen Zeitungsartikel, ein Protokoll und vieles mehr verfassen. Im Schwedischen unterscheidet man in diesem Fall zwischen "författa", "avfata" und "skriva".
 
Während man im Deutschen, im Limit, noch ein Gedicht verfassen kann, ein Buch jedoch schreibt, wird man im Schwedischen dabei fast immer zu "författa" greifen, einem Verb, das immer für das Schreiben eines literarisch wertvollen Textes verwendet wird.
 
Zu "avfatta" greift man im Schwedischen vor allem bei Ausformulierung von meist offizielleren Texten, wenn man also einen Bericht verfasst und vor allem stilistisch an einem nicht literarischen Text arbeitet, zum Beispiel den Statuten eines Vereins oder auch an einem Rechtstext.
 
"Skriva" ist im Schwedischen vor allem die Aktion des Schreibens, unabhängig vom Textinhalt. Einen Artikel für eine Zeitung wird man, da dieser der Information dient und keine hohe literarische Leistung darstellt, "skriva", ebenso einen Schulaufsatz, einen Brief oder einen längeren Text für eine Zeitschrift.
 
Etwas schwieriger wird es wenn man von einem Roman spricht, denn hier kann man, je nach Roman von "författa" oder von "skriva" sprechen. Ein beruflicher Romanautor, der gewissermaßen serienmäßig Bücher, vor allem Sachbücher, schreibt, wird im Schwedischen "skriva". Ein Autor der jedoch fünf Jahre lang an einem Roman arbeitet um ein Meisterwerk vorzulegen, wird den Roman immer "författa" und nie "skriva". Da die Grenze zwischen "författa" und "skriva" in diesem Punkt schwimmend ist, kann es sinnvoll sein im Zweifelsfall zu "författa" zu greifen.
 
 
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