Der Dampf als ånga und als dunst

Der Dampf kann im Deutschen sichtbar als auch unsichtbar sein, da der Begriff auch Dunst, Huch und Nebel umfassen kann. Im korrekten Schwedischen muss man indes zwischen "ånga" und "dunst" unterscheiden, auch wenn der Unterschied der beiden Worte in der Umgangssprache teilweise missachtet wird.
 
"ånga" bezeichnet den gasförmigen Zustand eines Stoffes, der also normalerweise unsichtbar ist und gerade dadurch auch gefährlich sein kann. Dies wird vor allem bei zusammengesetzten Worten deutlich, denn neben dem "vattenånga" (Wasserdampf) spricht man von "bensinånga" (Benzindampf), "saltsyreånga" (Salzsäuredampf), "kvicksilverånga" (Quecksilbersampf), "ammoniakånga" (Ammoniakdampf) und ähnlichem. Das Kondenswasser, das beim Kochen von Wasser entsteht, ist korrekt gesehen, im Schwedischen kein "ånga", auch wenn man im täglichen Schwedisch dieses Wort dafür benutzt.
 
"Dunst" ist im Schwedischen, im Sinne von Dampf, eine Gas- oder Dampfbildung, die in der Regel mit einem gewissen Geruch verbunden ist. Beim Kaffeekochen spricht man im Schwedischen daher davon, dass hierbei "dunst" und "ånga" entsteht. Im Gegensatz zum "ånga" ist der "dunst" in der Regel sichtbar.
 
Im übertragenen Sinn findet man im Schwedischen auch den Ausdruck "blå dunst", oder "blå dunster", ein Begriff, der aus dem Deutschen kommt und bedeutet jemanden hinter das Licht zu führen, insbesondere im Ausdruck "sätta (en) blå dunst för ögonen på någon", der im 16. Jahrhundert nach Schweden kam und bedeutet jemandem blauen Dunst vormachen.
 
 
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