Das Kopftuch als sjalett, snibb und huvudduk

Als Kopftuch wird im Deutschen ganz allgemein jedes Tuch bezeichnet das um den Kopf gebunden getragen wird. In Schweden muss man bei Kopftuch zwischen sjalett, snibb, huvudduk und selbst huckle unterscheiden, wobei der letzte Begriff nur noch im historischen Zusammenhang existiert.
 
Das huvudduk, das vom Klang her am meisten an das deutsche Kopftuch erinnert, hatte in Schweden nie die gleiche Bedeutung wie in Deutschland, denn das Kopftuch, das die Frauen auf dem Lande früher trug, wurde huckle genannt und konnte die unterschiedlichsten Formen annehmen.
 
Das huvudduk ist im Schwedischen ein dreieckiges, oder zu einem Dreieck gefaltetes Tuch, das weder Schultern noch Gesicht bedeckt und Teil einer Volkstracht ist. Entsprechend sehen diese Tücher, von der Form abgesehen, auch in jeder Gegend des Landes anders aus und können bestickt sein, besondere Muster aufweisen oder sich auf andere Weise deutlich von den Kopftüchern anderer Gegenden unterscheiden.
 
Ein sjalett ist dagegen ein dünneres Tuch oder ein Schal, der in Schweden im 19. Jahrhundert als Modeerscheinung auftrat. Ein sjalett sieht wie ein kleines Kopftuch aus, das als Kleidungsschmuck im Haar getragen wird und meist nur einen Teil des Haares bedeckt. Da es sich dabei um ein Modestück handelt, das vor allem Audrey Hepburn und Grace Kelly zum Erfolg führten, kann die Form und das Aussehen sehr unterschiedlich sein. Sjalett wird im Schwedischen auch relativ häufig schalett geschrieben.
 
Ein snibb wiederum ist ein Kopftuch, das an Arbeitsplätzen als Schutz getragen wird, zum Beispiel in den Küchen von Restaurants, und verhindern soll dass die Haare in die Töpfe oder auch in Maschinen geraten. Ein snibb wird selten unter dem Kinn gebunden, sondern auf der Rückseite des Kopfes.
 
 
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